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Der vierte Kandidat stellt sich vor: Auch Sven Markus Kockel will Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand werden

Von René Kleinschmidt. Veröffentlicht unter LOKALES

Veröffentlicht am 19. Februar 2018 mit noch keinem Kommentar

Von René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand. Nach Robert Wagner aus Aachen, Dieter W. Metz aus Techau und Amtsinhaberin Hatice Kara wirft nun der nächste Bewerber für das Bürgermeisteramt in Timmendorfer Strand seinen Hut in den Ring. Der 42-jährige Timmendorfer Rechtsanwalt Sven Markus Kockel hat am vergangenen Donnerstag über 100 der 95 notwendigen Unterstützer-Unterschriften im Rathaus eingereicht.

Ohne Parteibuch, mit viel Ortsverständnis und Zuversicht kämpft er als Bürgermeisterkandidat für wesentliche Veränderungen und ein neues Selbstverständnis in Timmendorfer Strand. „Wahre Unabhängigkeit bedeutet für mich, dass man nicht Parteien und Interessenverbände für sich die Werbetrommel rühren lässt. Diese Unterstützer erwarten eines Tages auch Dank und Anerkennung für ihren Einsatz, das sehe ich nicht unproblematisch, zudem kenne ich den Ort, wie kein anderer Kandidat und kandidiere aus Berufung und nicht für einen Job,“ so der Jurist, der vor 42 Jahren im Urlaub an der Ostsee laufen lernte, bevor er später mit seinen Eltern und der Großmutter 1983 in das Ostseebad zog, in dem er schließlich bis zum Abitur drei der örtlichen Schulen besuchte.

Es folgten das Studium und der anschließende juristische Staatsdienst, das Referendariat. Viele Jahre war er Pächter eines Strandpavillons, Gästeführer und erklärte Menschen bei Rundfahrten im Elektrobus seine Heimat mit ihrer Geschichte und den Sehenswürdigkeiten. Heute betreibt seine Mutter noch das später gemeinsam gegründete örtliche Seniorenmobilunternehmen.

Tourismus ist für Sven Markus Kockel Teil seines Lebens, ohne diesen wäre die Familie damals nicht hier gelandet, hätte der Vater diese Gegend nicht für kaufmännisch interessant befunden.

„Ich persönlich vertrete die Auffassung, dass das Maß der touristischen Nutzung sein Maximum erreicht hat. Nun sollten die Marktteilnehmer die bestehenden Kapazitäten besser nutzen. Eine Spezialisierung auf Aktiv-, Wellness-, Sport- oder Seniorenurlaube zum Beispiel könnte ganzjährig ein beachtliches Gästeniveau liefern. Immer nur zusätzliche Betten zu schaffen, Massen an Veranstaltungen und ständig neue unüberlegte Leuchtturmprojekte sind kein zeitgemäßes Handeln und belasten unsere Heimat in vielerlei Hinsicht über Gebühr,“ meint Kockel, der lieber sehen möchte, dass die örtlichen Schulen, Straßen, Parkanlagen und Wälder sowie Angebote für Bürger in allen Altersklassen dem Anspruch eines „Lieblingsortes“ entsprechen.

„In erster Linie muss der Mensch, der hier dauerhaft und durchgehend lebt, Zentrum aller Investitionen und Bestrebungen sein,“ so Kockel. „Timmendorfer Strand ist kein kleines Fischerdorf, hier geht es um Haushalte in zweistelliger mittlerer Millionenhöhe, da muss bei diesen Summen inzwischen auch breit aufgestellte Kompetenz und Know-how her und zwar sowohl im Rathaus, wie auch in der politischen Gemeindevertretung,“ meint der 42-jährige Jurist.

Warum er als Bürgermeister kandidiert? „Ich habe die tatsächliche sachliche Kompetenz für das Bürgermeisteramt, weil ich dafür erstklassig ausgebildet wurde. Verwaltung im Sinne einer Rathausführung bedeutet Verwaltungsrecht im klassischen Sinne. Mit meiner Ausbildung – unter anderem beim Verwaltungsgericht – bin ich zum Richteramt befähigt und erfülle die Voraussetzungen zu einer Beamtenlaufbahn im höheren Dienst. Mit mir an der Spitze werde ich der Gemeinde wohl deutlich mehr Geld jährlich durch vermiedene Rechts- und Gerichtskosten einsparen, als ich Vergütung für das Amt erhalten werde.“

Im Bürgermeisteramt würde der Jurist sich für eine deutliche Erhöhung der Zweitwohnungssteuer sowie den Ankauf von Grundstücken und die zukünftige Vergabe der Grundstücke auf Erbpachtbasis stark machen. Und: „Statt Ferienwohnungen müssen Wohnungen für die ältere Generation in einem größeren Ausmaß geschaffen werden und auch für niedrige Einkommensklassen muss tatsächlich bezahlbarer Wohnraum für unsere Bürger ein vorrangiges Ziel sein. Wer hier arbeitet, muss hier auch wohnen können,“ so Sven Markus Kockel.

Eine große Ansiedlungsoffensive von traditionellen Unternehmen und auch von innovativen neuen Anbietern von Dienstleistungen, Hightech und Waren würde nach dem Dafürhalten des Juristens eine differenzierte Ausbildungs- und Arbeitslandschaft vor Ort begünstigen und den Ort nicht nur als ausschließlich dem Immobilienmarkt und Tourismus dienend für die nächsten Generationen reduzieren.

„Timmendorfer Strand muss sich zunehmend als Ort für Ideenfabrik, Fortschritt und Kompetenz hervor tun und nicht nur als Ausbildungsstätte für Diener im Gast- und Gastronomiegewerbe. Eigene Kompetenz hier vor Ort auszubilden und zu halten, den eigenen Senioren vor Ort den idealen Lebensabend garantieren, jedem Gemeindebürger bezahlbaren Wohnraum anzubieten, alle Ortsteile stets mit gleicher Aufmerksamkeit im Auge haben und unsere Natur zu schützen und langfristig zu erhalten, das ist mein Ziel und wird uns langfristig stärker machen, dem Ort ein sympathischeres Gesicht geben und uns wieder an die Spitze der Ostseebäder führen,“ resümiert Kockel, der bis zur Wahl noch 1.000 Hausbesuche und viele Gesprächsrunden absolvieren möchte. R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Nach dem Motto „Ein Timmendorfer für Timmendorfer Strand“ möchte Sven Markus Kockel Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand werden. (Foto: privat/hfr)

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Nachricht vom 19.2.18 19:40

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